Samstag, 15. Januar 2011

S(tuttgart)21

den juchtenkäfer sieht man kaum
er lebt im baum
im park
beim schloss
in diesem garten 
in den die guten leute gehen
den sie durcheilen
sitzen
stehen
beim schach verweilen
den juchtenkäfer sieht man kaum
ich sah ihn nicht
im schweren traum
da hört ich risse
tritte
und im gelände
eine tiefe grube 
in der es stöhnte
kein baum
den juchtenkäfer sieht man kaum

jean boskja missler


DIE TALENTE DES MALERS, Text 38: vom Esel gelesen

DIE TALENTE DES MALERS, Text 38

Im fernen Amt gedachte man dem Wasserhelden auf andere Weise. Hier war er bekannt als der Notnagel der neuen Therapie. Seine letzten Anträge hatten den Lauf durch die Stuben und über die Tische hinweg schon vollbracht und lagen jetzt  abgesegnet zur Unterschrift bereit. Keiner der Herren, die sonst mit Sucht und Verückheit befasst waren, wollten das Feld betreten, welches da nett eingezäunt und zum gießen bereit von höchsten Stellen sorgfältig geplant und angeordnet, auf den Gärtner wartete. Man fand einfach keinen Seelenkundler, der bereit war, das wecken kreativer potentiale aus seiner Therapie herauszunehmen. Die von ihnen Geheilten stellten zwar  keine Gefahr mehr dar, ließen sich aber von nun an schamlos vom Amt als Künstler alimentieren. Auch jene, die den Beruf professionell ausübten litten unter der Marktlage, zumal die Galeristen hilfsweise Philosophen an Stelle der Künstler unter Vertrag nahmen. Nur die waren bereit die Kunst zur Endkunst zu formatieren und die Ergebnisse auf den Großveranstaltungen zu präsentierten. So wuchs dem Amt eine Schar brotloser Künstler zu. Das Amt übernahme bereitwillig die Argumentation der Philosophen und erklärte die Künstler nun zu Kunstsüchtigen. Dies hatte zu Folge, das eine Therapie hermusste, die von dem Drang heilte Kunst herzustellen, da der abhängige Künstler nicht mehr in der Lage schien, sein brotloses Gewerbe übergangslos liegenzulassen und einer anderen Arbeit nachzugehen. Es gab auch Fälle, in denen sich Malerfürsten weigerten ihre Schlösser zu verlassen und in Wohnungen umzuziehen, die das Amt ihnen zugestand.  Da es  voraussehbar war, das die Kunstsüchtigen unter dem harten Entzug leiden würden und Selbstmorde nicht auszusschließen waren, konnte man ihnen erst nach erfolgreicher Therapie eine neue Arbeit oder eine neue Wohnung zumuten. Als der Wasserheld, ein aufmerksamer Leser und interessiert an Umbrüchen, Wind bekam von der Not des Amtes,  bot er sich an, unter falschem Namen und durch Vorlage eines Konzeptes, das er durch schlichtes umschreiben von klassischer Literatur erfand, in seinem Sanatorium, zur Zeit abgebrannt, die Kunstsüchtigen zu therapieren. Gelder für den Wiederaufbau beantragte er gleich mit. Die Herren der Zunft heulten auf, konnten aber  nichts ausrichten und so wurde der Wasserheld der vorerst Einzige, den man damit betraute, Süchtige von dem Drang zu befreien Kunst zu schaffen.

DIE TALENTE DES MALERS, Text 36: vom weissen Pferd gelesen

DIE TALENTE DES MALERS, Text 36

Die Hände auf meinen Schultern habe ich nicht dorthingelegt. Wie auch, da doch die Fingerkuppen zur Brust gerichtete sind. Ich greife danach, meine Arme kreuzend, und spüre die zarten Finger der Ertrunkenen. Sie greift tröstend nach meinem geschundenen Kopf, kühlt mir die Stirn und wiegt mich im Gesang. Doch finde ich Ruhe? Der Fischtäuscher wird sie schon vermissen, denke ich, und Scham überfällt mich. Ich fahre fort mit der Betrachtung meines Bildes. Mein Blick berührt den Horizont und bemerkt den dürren Ast, der dort als ungewollter Pinselstrich die Angelrute verdeckt. Der Ast bricht ohne Geräusch und fällt ins Wasser. Sofort schwimmt ein Schwan zu der Stelle und als ich ihm das höchste Weiß in die Schwinge gemalt habe, hebt er ab, mit behäbigem Flügelschlag. Der Wasserheld richtet sein Fernglas und schaut von der Höhe des Turmes auf das bewegte Bild. Wind fächert das Schilfrohr und von einemmal huscht der Pinsel mit Lust über die  Landschaft auf dem Brett.

DIE TALENTE DES MALERS, Text 33: gelesen vom Stallhasen

Donnerstag, 13. Januar 2011

DIE TALENTE DES MALERS, Text 31: Von Krähen gekrächzt

DIE TALENTE DES MALERS, Text 31

Als ich in der Stadt ankomme, sind alle Maßnahmen, die ich so sehr befürchtet hatte, bereits beendet. Alles ist nun bedeutungslos. Leer ragen die Pfosten in den Himmel. Die Beschilderung war abgenommen. An den Hausfassaden die dunklen Flecken auf der gebleichten Wand. Auch hier fehlten Schilder. Die Auslagen in den Geschäften sind ohne Bedruck. Schachteln und Ware sind wohl  plaziert, aber keine Aufschrift oder Bild verrät Sinn. Alles ist ohne Farbe. Die Stadt scheint  Entwurf auf der Leinwand des Malers. Die Stadt schwindet weiter.  Eine Fassade verstellt nicht mehr die durchgezogene Fluchtlinie. Im Skelett der Stadt fächelt Wind. Er hat keine Botschaft für mich. Ich verfluche den Maler, denn er läßt alles geschehen. Ich greife zum Pinsel.

DIE TALENTE DES MALERS, Text 23: Vom Autor gelesen

DIE TALENTE DES MALERS, Text 23

Der Fischtäuscher war gerade dabei einen fetten Wurm aus dem Glas zu fischen, um seine Angelrute zu spicken, als sein Blick auf die bunten Eier auf dem Tisch fiel. Da er keinen Appetit auf diese Osterüberraschung hatte,  lagen sie schon lange herum. Ihm kam der Einfall, die überzähligen Eier den Fischen als Fraß anzubieten, genauer gesagt, aus der Kombination des fetten Wurms zwischen seinen Fingern und einem Ei einen besonders raffinierten Köder zu fertigen, der ihm einen großen Barsch bringen sollte. Er stellte sich vor, wie der Barsch mit seinem Riesenmaul gierig das Ei aus dem ein Wurm
hing herunter schlang und am Haken hing. Um alles zu bewerkstelligen kramte er zusammen was er brauchte. Er durchstach, das gepellte Ei mit einem Stäbchen. Den Wurm fädelt er auf und schob die Nadel durch das Ei, zog den Wurm am Faden gerade soweit, das oben noch ein Stück herausschaute, das ausreichte um ihn an den Haken zu spicken. Er löste Nadel und Faden und zog den Wurm nun ein Stück weiter aus dem Ei heraus, bis das andere Ende mit dem Haken sich in die krümelige Dotter gebohrt hatte. Dabei beließ er es. Mit Wohlbehagen blickte er auf sein Werk. Ein weißes glänzendes Ei aus dem ein fetter Wurm herausschaute. "Für den Maler" rief er. "Das sollte er malen, das wäre ein lustiges Bild". Er verschaffte sich noch weitere Köder gleicher Art und zog mit seinen Angelruten zum See. Kaum hatte er die Ruten gelegt und Glöckchen gebunden döste er ein.

DIE TALENTE DES MALERS, Text 5: Von einem Zwerg gelesen

DIE TALENTE DES MALERS, Text 5

Um mich herum ist plötzlich großes Gedränge. Aus dem Park schallt Jubel. Ich erspähe dich am Schalter. Du lehnst am Tresen und redest. Ich gehe hinter der Glasscheibe der Schaukästen entlang und klopfe. Da bist du verschwunden. Angstvoll und mutlos geworden will ich weitergehen. Inmitten der Auslagen werde ich auf einen Zwerg aufmerksam, der am Fuße eines Stuhlbeins lehnt. Er bewegt sich. Als er mich bemerkt, läuft er zu mir hin, findet einen Auslaß und schlüpft ins Freie. Er sieht zu mir hoch, wendet sich und schlägt lachend sein Wasser ab.

WASSER, Strophe 13: Vom Hängebauchschwein gelesen

WASSER, Strophe 12

dewinen alppenn gib mit
hockst anstelle des bäders im wasser
unscundschrickst nur noch
wir e das wolr die starsse salandg rrennt
und ich lief dier nach und kränke dich
heb idich vom rad und fühle so dumm
wirf dich mir weg
ja nur du triitts sol mächtig
und zornst gegen den jüngling
tritts mir die breteter ins laib
hatt keine zeitg mehr
muss hun f d nuhund jagen
gegen das fressen
ober der treu
und mitt der gelgegnheit
wo tränne nso salzig
im fluß wo körper so deftig
und hand schwedr auf s herz zu bringen
schnwüre dir keinen mehr zu geben
verduf te
häng dich auf
lads dein dreckiig e bettte stehen
am b eg un d lire den lim nnnbus
strezen den haarigen gerker
wo genegg der durstg steckenblcibrtund dann heul ich
du wegläufst
im zuchthaus
wickelst den trennschein um die finger
und stolzst au f
hürderst dich in das fenster und strömmelst
funken flitzen
und männer grinnsen
wein ich
bin ichs
hand verborgen in s geseisht verlegt
halt nur einmal meine hand unfd fühl die kalte
see da geht mein herz hin
schwer und schewwarfz
und für dich nicht

WASSER, Strophe 11

verspür nichts mit di geeegen dide kherzhlosigkeit
keiner gegegnfrühen fühelhrer
habe gerad den hund gegraben in gartengrüss die rein bier
im herz kühl
so kalt mein kopf
dein eis immer woanders
aben den fließhaund
rüber dein bier
mir eins
dein herz keins
gengen die wurm mir
hast gehört
das ist hgeim geggangen und rührst sich nicht mehr
ich verrühre so manschen im matsch
prtützen ropfen stahl stütz
gegelegt im jeintegerten fohof
grüner verbandstoff
heabe ndiein herz geschwärzt
un sturmen mit den fliegen
eiergele auf faulendes fleich
stämme gepflanzt an düster plätze
meinen kein gedanken stört
dein heim
un d setzt idhc lahm
hüllt die m bein ein und verbirgt dein gesicht
spüle runte
auls deren msit gedürftelt
unte erdklare gegete weisheit
über kein brücke dei kochenden fische geschicktet
an siddie amgel gelegt
und unter die hand gehalten wo der schatten herrrscht
dort eim eimmerwiese suchtrupp
eib wundwurm
überdürftig ddürsttig iund rissig
trocken verlget
und haäuto gefaltete eine tuchschürzen
den ganzen lieben t ag vertan
versaut
verwurnmt
stichig in heu gelget und durch nacsse brtter geschaut
euin hühner hund gejagt
verblihen ein heu
eins streu verbeu
nun gib s und zerr nicht langen
gelegen auf n brett dsas du nie berührt
du gehst du doch auch immer krumm dahin
und hinnten sagst du dann
das ist nicht wahr und
abeer ich habs gehört
du gbfhast geajeegkagt weieder
und wieder gefunfedenn fresssen
verlegte kalechen
ein haar beutetl so gar
und trifff ige unterhosen
einfache nachts auf dein leine gehänget
bei rotlauechten weitergebierrt
und torkelnd erst die treoppre rauf gekrochen
aus dem ferstenr geklotzt
weils so warm ewahr
die gnaze nacht und immer gescherztnje
drüben gerufen und hkehloige laut und gächzen
helles bierriges gächzen
anm stock aus dem festeter gehalt und verbrannt gerippr iiiihn
aus der traum
wind wuscht und rharz schaon rüber steerzige gangen
stechen den herzbuben
ubd bverwisgcehn dide laust das dieras vergeht fürimmer
keine erinnerung
stülpiger kalbkopf
und die vorbeirauchser röcke
lauter röcke bunnt und schnell
trippel trappel und mit den füsschen eine zwei drei
das waren bbdie hübchen ä mädcehn
hahn in der frühe
und sonne hat mühe
erst noch den mmond ansteig
gleich doch
nur keine eile
bin gelich so weit
noch ruhe
einen blick noch der wsäcssche nach und dem windzug
die leinen
fensterreihem geklimper
dos dosen scheppern
dümpel und treffen den rand
unter der hose dann die hand
die hand steigt und schwillt
will öbunter herzchen und bolschen
und lust lund lacheche
lirrri larrri
lachen stulz und ganz gemein
ub ndferrreu die ch dich mariaa
das dein tanzbein läiuft
und schwinget gerade aus und recht herum
desin bacnd das flettetert gfein im andbbdbbewind
mein kind

WASSER, Strophe 10

trüb machst
iund keinen verliust im kuss
das ich dich ergeben kann unt anders snicht sein
dahinten fährt ün ein kkahn und treibt lastig darunter den bach
ich gebe zu dir
ubnd olke
ein verspür die gedankenpein
verkriech micih inm moss
und steckt tief im loch
der plätscherbach trifft eine wieile und legt sich ins haar
ogh
süße du hinterher sieht dich aufdragt
du über stehend und lang lockig treibende lasyt
heute dein seknkender blick
gibt mir wie tröpfelobst saft
und gedanken trännt sich mir ans schwarze herz
und träumt dich weg
ins wasser zieht dahin seit langer zeit
und räumt auch die lkammer
das ich ge geben habe ich gegeben habe wofür
gegen die nacht gelegen
quer zum ausgang und gehüpft so frei
aber die tränne spät bekommen
und trocken geblieben deine ohren
vom gejammer nicht bilderger menschdn
trocken dein haar nun
brennsonne
vorüber ein frierender n ackte wiederkahn
und schwarzeer jocjjochendümpelt son tag lange gen norden
verletz gerenzgewässe r
die fließen auch und bilden sich pfützten
und gehen auch schon mal an land
übern steg gelgete planke
darüber seeleute stolpern
auch schon gefallen
mit tüchern ein schnekc ersäuft
und wasser geholt im dummen eimer
den du mir gegeben hast
ich bereite mien mahl im öhaus
und draußen
gesua
suse
ich verstehe dich ncith
weil du so auf turm bläszt
und ich nicht fallen hkann so teif
und zu schlagen in s hirmn
mit gedenken ans feuchte stroh
im dsack
und die mäuse im heu auch verdorben gemacht
oh troteteligeleger jungen
gehoppel
auf die straßen geschlagen
unters autfo und platt
dannntod
weggeleget
und an dern tags berichtete
nicht mehr auf der welt
jetz verstah nicht
schrecke
gehn schwarezen weg entlang und heule
vergiß mich nicht
mit trüber lampe falle ich dir heim
und begene dir im trnnwld trüber gedanken
harke im haolz
un dfinde klein kohlen
schmelzbrot süßer trämue gelgt auf aschen gnänge
und verf dorbenes brot
ein joch
un saure milch
nicnoch bei gelgegenlheit

WASSER, Strophe 9

solange der beritet sist
donndert süss im feld der würde
schrein im üpoopblick
ich
inds dein pissloch
rühe stöckchen im pfützchen
schlecke auf dein peipi
schlecke dein loch
lo mien lohre
reuter mann
schnacnarch begann
durch feld gesprang
im wolken gang
und lebgt so lange das jeder klang wverweht
vergeht
um sheim eck
weht ein mütchen kühl aus schnarchpapier
und grüßße mir von welk papier
ein tütten bläöst
so rein
so schöbn
möchte nimmermehr ins heimloch gehen
blein sitzen
das am dort
am fluuss
da treicbt ein wassse r weoil es muuss
ich lauche einem donnerhklang
ein treibend hausnaein vater
lang mit wehen wilden haaren
ein grünes pinseln schnell und klar
dein alltes haaar im fluusss
dein hass
harr
dein haar im fluß
es weht und trieibt
ein wolken ziehen
un
oh mühed kein dankend wort
es treibt mir fort
mein süssen lächeln weig von dir
dein blicken gefallet mir stoluzes tieerf
gerötet und verwandt im fortegang
im weg verband
das trommelt bei gelegenheit
und schreitttet iweggg
edddas wir d jetztte
weit weit
hallt der hoohn hinein ins lanfdd
das ist hjjetzt weit und hghet noch lannnd
sol lang da wird emir banng
ch swarte langg
oh wennn ich fließßen keönnte
könnrte dit ins haus
ein rinnsall unter schmewellen durch direkt in deinen rock
soo nicht und schon verdorben
ich leg mein schulter blatt untern treibast
leb mein hand ins nasse wild
und unterm spiegel ohne luft vergeh e ich
ein arger schuft
ein letzte s blasen
blubbern
und fall hineein
und treibe fiort
un gehe fort
und murmel
dort wo haffen tereff ich ein
wo mauer triffst du dein
du ausgehöhlste schmwemmmbett
tiefer fluß
du wanderst ohne mich und weil ich memuß
du treibst und gehehen kann ich ncit
verbirg dein tropfen
salzge tän
aus herz ich gähn
ich bin so lang schon weilig hier
ich hänge dort un dbleibe hier
es jagt ein pfeil und jubuiliert
es stürzt ein stock ein angelrut
ein fischlein zappelt
halt einen rutenschlag lang aus

WASSER, Strophe 8

röb der tisch im mitten
asu baum der begeenung
im woleknfeld
hinter würm der beruhigunge
das ist keine scache
die wird dir gesetzt
und klegt nicht mehr
daraus ist geworden drei dring
verschwinden
hunf händen
im gebirg grün im gemüt gefallen fdahin
die gereierei mit geschrei
dadai esiehst du gar nicht und mehr so aus
das im heinstecken gelgetes worte fkeine chance
gewerft die zweige hineter euch
ihr brüteumer
der schwanz steckt stie und stinkt am kothaufen
verbunden mit grüner werme
dahin
vor die gelegenheit
einer stecksumpf
wasserdieb entkommt
und war gesehen
das sich die reihen fülllen unter den ssitzten
und gekocht wird dbis die eier qualmen
und schwappen die großen behälter
gefährte audf der spiur feuchter säcke
und feuchte tapenten
und einmachgläser
vor zehen jahren stand ich hier
auch ein topf gekochtes abgefüllt
unter die leute verteilt
und fürchterlich
 im gebälk kammern
tiefe taschen
unter den zahnresten gelegtes
altes wegsteckt in falten
schwitzbacken
träufelungen in die weuidengärten
rinnsal runter zum bach
daneben spuren
schneckengänge
klebrige spur langezogen
und schmatzen wie die bagger
aus dem fingerhut getrunken
und eerder helm fdanebbngelegt
eine kalte unform
und hosen im eisfach
cocktails
eiswürfe
weit im vaterland
blödmann
herein die treteimener
kotzeimer wichslappen bocklappen
den schmonz abgewicht
bäeuerchen und saure soße
einstarhlige kinderweagen
flottenadmirale mit strammen arschbacken
zähne die jaungs in der knantinen
gegen westen gerichtet
schwänze
un verzabgter arschficker
träumer auch
und verschmunzelt gfinst
du zungenleckerdurch die spalte üfühlen
und ablegen uin aeiner akte
deiner nackte
verwirf die hander in der bücherei und komm endlcih rüber
nicht länger grinsen
aufhöerernn zu lachen
blödrer hund
aus
grinsen inst der wut krampf auch nicth gegeeben
abgeliefert das eisbein ium kraut und würste
mit stecker wurtsuppen
ekelhaft fettiger
asu der m artfgeschlagen
umgelnkt und gegen die sterne geschleucdert
nur so gedacht
nicht möglich sio zu grinseen das die sooße da schon läuft
du schiefgesicht
hast waohl s schon gedacht ich fall drauf ein
das gesang ertönnt und so die sache läuft
sgwei geschmiert
über die scheibe von hinten
quecksilberbelegt
oder andereherum
im vordertakt müder hinterhände
dabei das abgestellt korbgeflecht traktiert
in den löchern gepoppelt
mit khaken verhängt und ausgegrinst
du hemdstud
mir die füsse anch außen drehen und das da zwischenstecken
nee
dein arsch ist viell zu feist und stchelig
hut ab
aber sonst nichts
verstehtst du
sonst garnicht
da kaunnst du gehen und nich wiederkommen
verschiff deie ware
und hebe den ankerplatz ins getrick
drömmelnd steinwöürfe
wegggelegter stanken gestavkst und gefunden

WASSER, Strophe 7

schwappt wannd er beldung von selbst hinter die kammer
wolken regnet aus
über christi ahus
klaus
geh hör doch auf
wieso
kein verstand
nur mühlsteine
überhaupt keine ahnung
im vorbeihueschen gegen die mauer gestoosen
darangepisst
ich nicht
du nicht
vergib
keine urscahce
wird das gelege geteilt
triit der hühnerhunfd gegedn göttterspiesen im spverkammer ein
unter die trürschwelle e getstellt rpollen die fässer
doohcen icht weg
eisttangen verkrümeln sich nicht in salzstöcke
lakrtitzdtöcke brechen nicht
spazierästöcke treten nicht zurseite gden gestürzten weg
über vollle kübel und latrinenwagen
kaueucht den berg hochvergisst zurückzurolllen
spuckt übern ast
triifft sich
ich werde für die füsse ein socke verkleben
und deinen wimmpern
sind unechte salztrännen
über dike torte gehen dieameisen
gehört idir ein berg
hast du grosse füsse
riechen dir vier ohren
hörst du den wald prassseln
verdrifbt dein gewissen
miuss ich jetzt springen
krauel schnellläufer und rasststätten schmwimen
schwomm einst länger
pcacke zu wennn dei badeshose vergisst
die leine zu sziehen
stürzt ins bach
schießßt aus denm sgrund
verdammt
keine verwendung für gedankenflüssse
soll einpacken
steht unter gedstöä gestängen
halbgefrorenes schmiltz t mit gebärden
hält sich die nassse spur offfen
lebgt einen tropgfenganfg in die hinterzimmer
und wimmert mit den gedanken
wackelt in den suppentassen und stürzt sich auf die taffel
rühmt sich einenn hund
wartete nicht mit dem ausguß
un schwappt wannd er beldung von selbst hinter die kammer
wolken regnet aus
über christi ahus
klaus
geh hör doch auf
wieso
kein verstand
nur mühlsteine
überhaupt keine ahnung
im vorbeihueschen gegen die mauer gestoosen
darangepisst
ich nicht
du nicht
vergib
keine urscahce
wird das gelege geteilt
triit der hühnerhunfd gegedn göttterspiesen im spverkammer ein
unter die trürschwelle e getstellt rpollen die fässer
doohcen icht weg
eisttangen verkrümeln sich nicht in salzstöcke
lakrtitzdtöcke brechen nicht
spazierästöcke treten nicht zurseite gden gestürzten weg
über vollle kübel und latrinenwagen
kaueucht den berg hoch
vergisst zurückzurolllen
spuckt übern ast
triifft sich
ich werde für die füsse ein socke verkleben
und deinen wimmpern
sind unechte salztrännen
über dike torte gehen dieameisen
gehört idir ein berg
hast du grosse füsse
riechen dir vier ohren
hörst du den wald prassseln
verdrifbt dein gewissen
miuss ich jetzt springen
krauel schnellläufer und rasststätten schmwimen
schwomm einst länger
pcacke zu wennn dei badeshose vergisst
die leine zu sziehen
stürzt ins bach
schießßt aus denm sgrund
verdammt
keine verwendung für gedankenflüssse
soll einpacken
steht unter gedstöä gestängen
halbgefrorenes schmiltz t mit gebärden
khockt mit dem arsch drüber
hält die schchläuche genicht und und strahlt dick
überstellt dsich den wasserämtern
und jagt fischermann
gedgen den abendend
schmimmt auch nachts
hat im pechdunkel gekotzt
rede
prüfe
lege mir ein eisen ins bgebet
driffte mich um
pudele mich
hühnergötteä am ostseestrand
strandpromendaedn mit gerüchslast
prielströme gelgelgentlicher versarschung
hebebühnen über wasserverließen
ihn beim schenken schöpgfen eimmerweisen
führ die hände zusammen
aus der holhlen hand trinken zum mund
sprengwagen führt eins zu null
uüber die erhitzenä pflaster
schaum auf der flugstartbahn
helden im dampf
über den teerböden
im der geschienten hundepfote
sverstell der eiswagen
das geträuse aus sorten
himbeer
zitrone
eiskugeln klatschen
geknäuel
grube
ich fühle mich schwach
muss mal wieder
ja gib mir ein eis
 haben
das hat kühlung und glüht nicht mehr so
legen den kopf in feuchte moos und waldbeeeren kösten dich
hebe dein bein in die untere astgabel zur seite
und ruhe jetzt
schlaf
berüuhige dich

WASSER, Strophe 6

derist inswasssrr gefallen
hat vergessen zu tannken
i ereile ichtst er verbissen und wartet eorüber wir froh sind
halt doch di klappe
das tau oat zu lang
die kleinenn häppchen zu bocden gefallen
eeinnnerst idich nicht wio lag auf der schürze das viehhatte vergessen zu s hcneiden
fdein anstzt der spritzschalcuh
im dampfstuben gesessen
vonm boot aus den rein gesehen
fahre dem vatter fort
steg geleggen
ansicht verteilt
auf der kastre gefundne klein nest
hat sich am wasser im getrüpp
dort ein vogel ein schlae wird gefunden
bald steck mir nasse berg hinter wurm
sturz
forrreln hintre der hand
schöpf dies murmeln
und aus deiner hand deiner ich nehm nicts will
dich nicht
vier kanäle
schafrkantig strennd geteilt
geführtes wasser
wasserschule
dubkel ohne zugang
soonne nicht abwärts
nicth stüztr nicht geht
ganz gerade
gerdeaus fließt ohn ton
ganz dumpf
schwallt am rand
rhaare gruün
weil du dasl z vergessen hast t
auts
glatte flächen
schmelzfluss
dreckeifger schnne
gedümpel
geteerte nachen in dermitte des buldes
ich verspritze kaum euin tropfen nass
verrreibe zwischenden fingenrn das köstliche kühl
born
im hagedn der quell
am blatt gelegener
rindwswut
das sxhwitzige vieh stürzt aus der arena und pfuzrtztg im wald
oh llala friedrich
auch du im drachenblut
kaum zu glaugben das dein schweres gehänge
steig mal runter
die tür quietscht
das gebölz morsch
pass auf die unterste stufe auf
glitschig asuslaufendes feucht aber öl
schwarze fleckeen beleiben
mückenzucht draußen
sufd in leeeren eimesr
n renentonnen
verschwinde rost
ausgerosttet
verspriztz dich
spritz
sauf du dud dudusrt du duddodrst deineidein hunfd fühlht sich
oh oh
felddflashcen versorgunggen
dein rumfass nachbar
ha öfällt der scon wieder um
na gut bediehn ihn
ver den schwabberlschlabberlatzt
häng das lken nach draußßen
stinkt nur naoch piissse
quwellwasser
heileses wasser
näüchternens wasser von nder quelll
lebnes wasser
leichenwasser
zersetztwassser
verweswwassser
stinkewasserer
güllle
gurgel gülle
frisst dir die haut
krächzt nich nu danach
brauchst aber birkenhaaarwasser
ja das ist giut gutes wasser
oder flaschenwassser
gültig
unbedingt gültig
nie verfallwasser trinken
halbzeit nbeachtung
ist auch nett danben
findet sich ein becken bestimmt
und ein loch
gieß ein wasser in ein loch
und nicmmt den penis
hütte dein loch
wennns trocknet
reisst

WASSER, Strophe 5

ach kalebasse
dir füll ich den trank ein
in die ohren träufelrew dir kein gift
bin dreunfdlich
siehe doch wie ich dirch befeuchte
neheme das papier zizwischen die lippen und sauge
legen das feuchte blatte zurücke auf dein stirn
das du gehkühlt schön
mit kalten händen fühl ich mich jetzt
ich fürchte vergangen zusein
wo andere aus xer facon gekommen
in die schlittschu gefallen vorm eis
gekiente
langes geleckt
auch geschlafen
den kopf an den stamm geklebt
verwaschen das stirnaar
bemoost
und im laden den gangmnn vergessen
die flaschen zreborsten in dedn füllstellen
die korken hoch gegeangen
versprühstes gesöff
auss der kammer dringt gärduft aus ggefaässern
an die wand gelehnte stühle überzogen mit weinstein
der boceden befützt
einst
jetzt
kristalle
kein gfunkel
in den duklen ecken niur hgeruch nach feuchte
ich prügeefe die luft mit mein fressatem
teif versuche ich sie und huste
ein bitziger atem fährt mir durch
ich halte die hände hoch
die deckengebilde sind nicht so weit
ich spüre die lehmwand über mir
kratze darin
und fang einen fetten worm
den fallen lasse
zwischen den füssen liegt er
und windet sich vorsichtig
zhergehe ich
lasss mich aufgiessen
buttrig
und bin vergangen
so verflies es dann doch
im farbgeimmer wässeriger soße
surch der sein ein bein
die lob huld der mägde im auf gauu krnaker füsse
hirnstoff würdiger herren
balnkschalen fallender gebisse
rüde töne im hinetrzimmer
bockige hnde
im gnbunsen ganganoh ein gewitter
wohl im schwülwarmen see
die boote
siehst da isn loch drin
hand draugf
sturzflut
wutflut
stürze hinab
zerschlagen am grund
perlenfischer trefeffen mit ware ein
tdelfgrafeieren sie booot e
lange einlegen ins salz
alles sofort
ich will keine milch
jetzt ist keine zeit
ich fühle nichts
ich flöße s dir ein
runterrinn die saft am kinne
furch e surche
schlörf die bitter arnei
sei frei
mit ins bettt flasche mitt wasser
wärme den huf
macht mut

WASSER, Strophe 4

wasrre im bett
deir keine hosen nssgemacht
ich will imnnsbegreigfen der nassen geschichten
drinn steckt der wal
wird hin dir geben wo immer du schmicmmst
im weiten meer
hinter der lagunde
das schiffe geankert
dftreiibst mit uns
holz feuchtgezogen
die langengen haar e ins fgestrüpp gehängt
treibst dich zu mit
 hier nins feuchte
das ist eine
tag stürzt ins leer
füllt den becher
aus ihr trinker
dir ist gefäss geplatzt
nun stürz den brunnen runter
dar die röhre schwullt
unterm druck
das blasentier
schmimmt mit angezogener wut
hintem bleiglas schlürft das akuarium
glotz angedrückt
mit fischaugen asu deer soppe
guckt mich nasstriefend an und spunnst sich eins
ich wasche dein hose mit andren aucgh
wenns langt
und im feuchten sack höält sich der hund seine flöh
gefangen
hier ist der ptuz weg und blatt schrumpft
fällt gelegene lich viom nassen putz die tapeteen
feucht uns bklüht derf nassgängen im verwehtrten haus
die fenster beschlagen vom keuchen
auf engen raum keuchen
dir inds gesicht
über dir meine hitze ablassen
und das gesäß beißen
backenschwitzen im nassgrunfg
zurückgestellt den krug mit denklarem wewasser
das auffängt die tränen
und dann der sufd
im grund die pfütze mit lareven
mückengestech zucht
wasch die becken aus
schütte die reste
lasss endlich trocken werden
ber hinten feuchten raumlaken
abfällt di lust auf morgen
schlaf schlaf
hinterm maul feuchthöhle
zerkau den grottenolm
und scachua sdder nacktolm dreht
sich nach dir um
kliebt es getrennt zuwerden
zeiteungen üner hinten unterm feuchten backen zusammengezogen
sünber die kloschüssel
gehämnt

WASSER, Strophe 3

regnet nur ihr die ihr hier
und das ihr tropft geünstig
im schwam dder gesangeken gelegten gepür
wundere dich
ich gebeb saft vom hbesten
ohne jeden geruch
mit sonst im nassen
das ist schon geworden
das iszct der bergeige fluss auds der höhe geleegen
das gewendete moderblatt
im
ich schimmele
iche freierre zu eise
das ist eis hier
ist nass
ringe wrng die alten lappen
geklegen im sumpf verborgen
im eimer wäsche
geduckt in jauche
ruch von gewaäsch zwischen gerborgten schlüpfern
hat macht an nass gemacht
an der marmeladensagt
an die heiess hirtzte
das schmitz mir unter hemd gehöhl das achselgebirg
zu deir tropft mein herzblut
aus gehüllten gelegen die trocken dim ei gelgetes
feuchte s nuicht mebran gehäutetes
ünber stock und stein gedrückt das es rausfließt
und sdoch ewars kädse
im riesen der saft steigt nicht so schneöö
würdgt die kotze hoch
kocht mit teppichen die hünde
der steckaffe
die phähltle geträucht im moor
un dich will will die gestrümpf hoch in s gepiss
die r dir inds gepiis bissen
brunstig haut im busen die milch dim bäuer
der tonn schwer hafersuppen
ausser haldb der gnoktkontrolle
die gerinsale durch die gülle gerobbt
und uin der wüste
fürchte dich nicht
halt die molke unter den himmel
die fettte socht sich ab
und fließt klarer im tag
eben unters blratt gekrochen
der tropf
ein mückenspiegel
mück
steckhmück
aus dem sumpf flog an den tag machst mir ein weh ins bein
komm nicht merh heim
muss witer gehen
werd schnee balsd sehen
da im gebirg
hüpft nich ein quintet vorbei
ein ficsch mit schuppen
im feuchten schuppen spiel ich nicht
die instrumenten vertragenns nicht
ich will ins trockene sofort ins trockenen mir ist feucht
durchs spundloch versickerst
blasen wirft die dicke lehmsuppe
auffahrt
der dampf zwischen die steine gespeichtl
die rinnnen gerizt
die rinnen genetzt
den eimmer gelocht
die welken gewässsert in nelkenä
gewässert im stroh auch so
die rinnen gelegt
die rohr vertaut
die schüsseln geleert
die becken gefegt
die schüsseln geschriuppz
die schürzen gebunden
das nassloch gefunden
den morgen im tau
ein frühstück im blau
ohn wurst ohnfett
die nasse im bett
die finger im loch
zihehtst raus
fließt aus die troöpfelnde brüh
gib endlich dir müh
fahr morgen noch ab
gedanken sind lab
es ttreffen im saaal ein die bademeister
im laden riechst
dodurch türen sickert ein pfütz

WASSER, Strophe 2

die wirkungen der spülung
hinunter
im bad der meisterlich gehängten schläuche
in bauchnähre
gehüpft
die welke haut
gedürstet
vergiss nie zu trinken
im betulichen sein
der hüpfende nassvogel
ich schlagge dir ein scheinbenglas vor
aus eis schnee
unter der hüfte
im eisblock
geetzt
die nassse hand am geschlecht zusammengezogen
der mund im sauertrank
und slazfluss der tränen
in der hingebung strömunge gefolgt
das wassse im bettt
der enttenschwanz war noch zu sehen
dsie die fischliein springen
die fontäne
die sgischt weht herüber
und getröpfel aus den wolken
eine einmaleige situation
das gerausch stürzt ins ohrknöchel
gefließßt im gekachelten wut
schnaubenden struzfluß heisser bäche
terror
mägde im sturzflug
scehinheiligkeit aufwischenn
den letzten tropefedn auch
ins bade gerannt
und vor schmerz gezuckt
wimper leknkt träne aus richtung fließfluß
regnet ihr berge
kehrt auch
und regntü über das menschengeschlecht
hebt die lager auf
das der bocden atmen kann
und die last nachläßt
hebt die wasser....
alealle
....in an den himmeö
aber rettet euch
der rücksturz
das stürzende wasser
die gewaltigen nassen fust
im zentrum der wässerung geschützt unterm schirm ausfall
stell dich hin iunnd wndere nicht
welke du aber ich nicht
das ist wasser
triknk oh trink
verdammt
trink welke trochkne
aus welcher quell dieses schluchzen und das gächzen
verspritz sich nur so
eisentüren versperren feuchträume
hierherd
den tisch
den gang
der abuch im lappen gekocht
das fleisch
und gegürtet im tuch
schlegn nde zweige in kochender gischt
ausfuhr fremder gefässe und vasen aus altberganien

WASSER, Strophe 1

fahre main schiff nu ruhig dahin
oh ja fahre
wasser überspült die fecuhtenn laken
nassmachen
draufpissen
häng den nassen sack auf
stürz den bottich umä
schlg die rieemen seemann
stürm ins nasse land
prüf die bodenlose gründe
tiefer
ins seichte
umspült ein waschtag
mehr zwischen die wasserlilien
die füße über den bootsrand
machfahrt
hüll ihn in nasse tücher
schrei
im fieberwahn
schlepp eimmer
stürz sie um
schütte nun
zurr den anker
wirdf den anker
das tau ist so schwer vollgesogen
icbh sah es
er stürzte von der planke
platsch
nacht für nacht höre ich das wasser in der schleuse schwappen
halt en schlauch drauf
lass das wasser pissen
ich lege sie mir auf die nacssen laclaken
auf der bleiche
ha
da reitet er im fieberwahn
den spanischen mantel
umwickelt mit nassen laken
auf einem esel
plitsch platsch
da sah ein hecht das kleine füsschen und biss
ho
du stehst mit gummistiefeln im bach und lügst ide fische an
fischtäuscher
wasserheld
beinahe ersoffen
ber weitersaufen
als wär nichts
landunter
hörst du nicht
dahinten
sie winken mit weißen tückhern
brauxhen hilfe wenn die dämme brechen
schlammiges wasser
leichen treibnen im fluß
wo ist das ufer
ein schal
ein schwall
da dieses getröpfel
dhinten
draußen
die ganze wucht
aber drinne nur tropfen
wenn ich nicht rauskann an den fluß
dampfkartoffeln
es plätschert die mühle am rauschenden bach
klipp klappe
hast schon von bärbelchen gehört
ich kipp glaub ich meine lust weg
geht den bach hinunter
ha hab ein glattes fischlein zwischen den händen
zappel doch
wenns nen arsch hätt dürfts in mein bett
halt den schlauch drauf
gib mir das tuch zurück
ich hock mich dir aufs maul
heut auf der bleiche
morgen am bach
targen wir unterhosen

bei der suche nach einem anderen gedicht, habe ich dieses gefunden:

er reckte sich
um die hand unters fenster
zu legen
das weit oben
gesperrt
unters licht gesetzt
krallen hat

träufelt mit ratternden zügen
milch ins tränende auge

blitzlicht fett auf den hund
kleine ketten um die taille geschnürt

trocken brüllt die nacht den nutzlosen tag ins gehör der betrogenen

auf schönen bildern hat auch mein vater mir das glück versprochen

setz dich in den ast zurück
und treibe besser bald davon
bevor gewicht und wort gebrochnes brechen

wohnst du im kleinsten aller herzen
dann sei kein frosch
denn grösser als dein fenster
kann auch meins nicht sein

jean boskja missler
märz 2005

vernissage

es sprach das färberwaide
sei nicht so blöd wie'n heide
schmiers kräftig auf die backen
und lass die farben knacken

und hast du dir den arsch verbrannt
dann setz dich auf die leinewand
mit sehr geübtem reiben
wird dort das bild schon bleiben

beim malen aus dem bauch
da hat man viel verbrauch
bald sind alle tuben leer
dann schreie laut:
ich brauch mehr!

inmitten der pigmente
da lag das bild und flennte
"oh, mein schlimmer peiniger,
jetzt nimmt er auch noch reiniger!"

da sah ich nur noch schlieren
und spürte meine nieren
beschluss und aus! - die wende
hier liegt des bildes ende!

nun kriegt der rahmen keile
es dauert keine weile
und auf gespannter hülle
liegt frisch des bildes fülle

vorbei des malers glückssekunde
nun folgt die lange lagerstunde
das bild in dem regale
wär lieber gast im saale


da strömt auch schon das publikum
und wirft die ersten blicke stumm
dann strömt der wein
und mit den käsestücken
gelingt auch das entzücken

hier glaub ich was zu sehen
ich schwöre das sind feen
ein anderer der gäste
der sieht nur dürre äste

jean boskja missler

"frisch gedichtet für norbert"
kassel, den 9 mai 2008


addendum:


gänzlich unerschrocken 
malt er farbe bis sie trocken
blieb im bilde
wo sie winselte um milde
ich will nicht bleiben
sie doch das lila
will es mit mir treiben

zweifel los?

das selbst sah
das derselbe mann
ein anderer auch seien kann
da sprachs zum selbingen:
als selbiger 
erscheinst du mir
und trinkst als anderer dein bier?
als anderer
derselbe sein
ist schliesslich nicht nur meine pein
ich wär' derselbe gerne dir
du selbst
du pinkelst
dir ins bier

jean boskja missler

Mittwoch, 12. Januar 2011

das doppelkinn

gestern sprach ein alter mann
ich komm' nicht an die mädchen ran
das doppelkinn behindert sehr
am liebsten
hätt' ich keines mehr

das spricht der klaus:
ich hab's verloren

er muss doch strahlen
um die ohren
denn nun
mit schlanker kinnfassade
stolziert man auf die promenade

man winkt den mädchen artig zu
ansonsten lässt man sie in ruh'
es kommt schon die gelegenheit
und glaube mir
sie ist nicht weit

vielleicht auch breit


Jean Boskja Missler

es wird frühling!

mit kraft und spannung in den fesseln
befreite ich mich aus den nesseln
die eingewoben
stets im bette
mir nette
doch auch müde stunden
boten
und die glaubt ich überwunden
als ich im rausche meines schrittes
zerteilt des bürgersteiges
mitte
da geschah es
bitte
ich gestehe ja
in meinem alter
kann man sich täuschen
auch über tritte
plötzlich war ich überholt
von einem der noch schneller
eilte
und nun vor mir
die mitte
teilte

jean boskja missler

kunoldstrasse 7







1947: in dieses und die beiden folgenden jahre habe ich keine erinnerung. heute befindet sich dort eine wiese. dort wo das haus stand wächst ein baum. die mutter erzählte gern, sie erzählte es wie einen witz, gerhard lag, wenn er schlief, mit einer hand am ohr, ich hielt den daumen unter die ohrmuschel, und klemmte sie mit den angewinkelten fingern in die zur faust gefalteten hand, und der anderen am penis. ich hielt mich an den kleinen eiern fest. die kammer, in der sie dies beobachtet haben will, ist winzig. oder klein, zwei betten standen auf den gestrichenen holzdielen, gescheuert und gebohnert. omas kittelschürze beschütze mich. durch das einzige fenster blicke ich auf die wand des nachbarhauses. der enge abgesperrte gang zwischen den häusern ist dunkel und feucht. unter der kammer sind kohlen gelagert. die kohlenmänner schütten die säcke durch die offene klappe. ich bekomme keine luft. der krankenwagen rast ins krankenhaus. grossvater steht vor meinem bett. er hat tränen in den augen. es geht mir besser. ich öffne die klappgitter der anderen betten. kinder klettern heraus. mein brot verstecke ich in die nachttischschublade. ich muss es essen. da ist es schon trocken und muffig. bruder herbert wird geboren. dann die schwester, lolli. zwei jahre später muss ich wieder ins krankenhaus. ich werde durch die gänge geschoben und verliere das licht am ende des tunnels. man schneidet mir den blindarm heraus. ich bin gezeichnet. ich werde eingeschult. nach dem zuckertütentag komme ich allein zur schule und suche meine verlorene klasse. ein mädchen steht still vor der frau, die ihr das haar richtet und am kleid zupft. am schultor werden haferflockenproben verteilt. ich schütte sie mir auf die hand und esse. später werde ich unter der bettdecke, versorgt mit einer schüssel trockener kakao-gezuckerter haferflocken, im licht der taschenlampe schmökern.

in dem gemieteten haus mit der nummer 7 in der kunoldstrasse wohnen wir bei den grosseltern. hinter dem eingang im flur an der rückwand steht der herd. wenn man die bodenklappe auf der rechten seite öffnet, kann man in den erdkeller hinabsteigen, in dem das sauerkrautfass steht, das grossmutter pflegte. rechterhand führen zwei stufen zur schlafkammer der grosseltern. grossvaters eifersüchtiger hund zwickte mich ins bein. in der guten stube auf der linken seite schlafen die eltern. dahinter liegt die kammer über den kohlen. auf dem dachboden war ich allein. hier gibt es eine unbewohnte kammer. an der wand hing eine handmühle. über der holzschublade, die noch spuren vom letzten mahlen trägt, ist ein vorratsgefäß aus weisser keramik, auf dem sich blau eine windmühle klein gemacht hat. hier oben herrscht bereits vergangenheit. das haus der grosseltern ist klein. es fügt sich nicht in die reihe. es ragt mit einer ecke hervor und verengt den bürgersteig. nach vorn zeigt es sich freundlich und unbedrängt. vor dem haus ist der hof gepflastert. der gemüsegarten legt sich längs der strasse bis zum bach. schräg führt der weg zur bleiche. rechts liegt ein schuppen. dort sind die hühner. die hühnerleiter lehnt dahinter. links unter dem grossen birnbaum steht ein pavillon. an heissen tagen gibt es dort limonade und manchmal rote grütze. auf der wiese sitzt ein dicker mann, der öfter zu besuch kommt. ich stelle mich vor ihn hin und pinkele ihn ans bein. vor dem hahn mit prächtigen federn und rotem kamm habe ich angst. ich bettele ihn an, mir nichts zu tuen. als die brombeeren reif sind, teilt mir der nachbarjunge die unreifen zu. er wohnt im haus gegenüber, auf der anderen seite des baches, der durch die häuser kurvt, mal über eine brücke zugang bietet oder zu umwegen zwingt. in dem haus daneben, aber diesseits des baches, das erzählte meine mutter mir, liegt totkrank ein mädchen im bett. und ihr trauriger dorftratsch berichtet weiter, auf dem fenstersims, das habe man gesehen, soll der totenvogel gesessen und gerufen haben. so sah ich immer wieder schaudernd nach oben zu dem fenster des hauses mit der runden ecke, die sich dem bach gegen die strömung zuwendet. oft werde ich nach feierabend an die hintertür der molkerei oder in die backstube geschickt, besorgungen zu machen. ich bin geübt im schwingen der vollen milchkanne, ohne etwas zu verschütten. eines tages passiert es, dass ich in der backstube plötzlich in einem blech käsekuchen stehe. ich schleiche mich unbemerkt davon, den teig unter den sohlen. die grosseltern bekommen einen neuen garten am rammelsberg. ich rücke ein stück weiter in die welt und will förster, dann aber seemann werden. nimm mich mit kapitän auf die reise.. trällere ich. im neuen garten taufe ich die indianerblume. ich nenne sie so, weil sie bunte streifen auf den fiedern hat. ich rieche am goldlack, an der vanilleblume. ich sehe grossmutter bei den pfingstrosen. ich bekomme taschengeld. an der bude an der ecke zur langenstrasse kaufe ich schneeweisses gewelltes gebäck aus gezuckertem eiweiss. ich trage den rest des unbekannten süssen naschwerks nach hause und werde geschimpft. ich habe etwas verbotenes gekauft. mein vater geht mit mir zur bude und gibt, unter schlimmen vorwürfen und dem verbot jemals wieder etwas an mich zu verkaufen, das zeug zurück.

mein grossvater ist ein schöner mann. er ist groß und schlank und man munkelt über seine herkunft, er entstamme dem techtelmechtel seiner mutter mit einem adligen. er arbeitete als eisendreher in der werkstatt der strassenbahn. der unfall an der drehbank ist schon einige zeit her. die weiße narbe am bein glänzt. er nimmt mich an den sonntagen mit in den park. er schreitet langsam und hat ab und zu einen schabernack zu treiben. die krähen verjagt er mit heia bo tschaia. er hätte auch einmal räuber vertrieben, sagt er, und macht es mir vor. er rief einige namen, wobei er sich nach hinten wandte, als erwarte er gleich verstärkung, obwohl da niemand ist. die spaziergänge mit ihm sind ein glück. als im bergpark ein motorradrennen stattfindet, sind die strassenränder mit strohballen gesäumt. der kraftstoff riecht süss. ich bekomme einen pez-spender mit micky maus kopf. an der bude am strassenbahndepot gibt es limonade, in der eine glaskugel im flaschenhals klickert. mein grossvater ist mit mir an der löwenburg auf einen hügel gestiegen. hier müssen die fahrer durch enge kurven. die im beiwagen lehnen sich weit hinaus. ich sitze neben ihm im laub zwischen hohen bäumen im schatten und blicke hinab

uns besuchen der bruder meiner mutter, seine frau und die beiden kinder, evi und christian. onkel hermann hat einen kanarienvogel. seine frau hat schwarze gelockte haare. tante lolli stammt aus schlesien. sie schneidert und putzt ihre kinder heraus. ich bekomme ein seppelhütchen und lederhose. sie ist gut gelaunt und bei stimme. hermann spitzt die lippen und versucht den kanarienvogel zum rollen zu bringen. sein feuchtes lippenpaar rückt ganz nah an das käfiggitter. hat er bubi auf dem finger hocken, schnäbelt dieser inbrünstig und gibt herman küsschen. bubi kann bubi sprechen und noch etwas anderes. besuche kamen sonntags. die stube ist geschmückt mit blumen aus dem garten. die löwenmäulchen sind allerliebst. ich klappe ihnen das maul auf. in sonntagskleidern klettern wir die hühnerleiter hinauf. kaum etwas geschah unbeobachtet unter den augen der nachbarn. die kleine schwester wird im kinderwagen über den hof geschoben. herbert passt auch noch rein. einer schiebt über die holperigen steine. ein stein neben einem anderen stein. jeder stein neben einem anderen stein. herausgewachsen und mit scharten und erde. staubig und an regentagen gewaschen und glänzend. aus der stube nach draussen zu dürfen, war nicht so schwierig.  opa war an ruhe und der zigarre gelegen. das gezwitscher der helleren kindersstimmen schwebt nach draussen. an sonntagen wurden auch ausflüge gemacht. wir steigen in die herkulesbahn und stehen eingetaucht in das durcheinander der vielen stimmen zwischen fremden leuten. die schaffnerin bimmelt ab und kontrolliert. durch das druseltal fahren wir zum herkules oder wir zweigen vor dem luisenhaus ab, wenn wir zum bismarckturm hinaufsteigen sollen. an der endstation rutschen wir über einen speckigen findling oder hielten darauf rittlings für ein foto inne. heute liegt das steinere schweinchen ohne magie im wald. wahrscheinlich habe ich die guten geister vertrieben. ich werde es bald besuchen, um zu sehen, was ich tuen kann. ohne begeisterung ist die kindheit verloren. 

meist fiel irgendwann eine bude vom himmel und nahm auf der waldlichtung platz, bot limonade an und rast. jetzt sind sie unauffindbar. eine stand in den büschen am rande des alten zechenweges hinter dem herkules neben der hute.     damals querten noch die loren mit kohle über den weg. vollgeladen hingen sie am seil, kippten vor der strasse über dem silo zur seite, fuhren leer hinüber und kehrten übers karusell zurück. auf elfbuchen konnte mitgebrachter kaffee aufgebrüht werden. das essen bestellte vater. kartoffeln mit grauer sosse oder mit brauner sosse. die graue sosse klebte und war weckewerk. die braune sosse schäumte und war lungenhaschee. wenn die himbeeren reiften gingen wir mit den milchkannen zum blauen see, wo busch an busch stand. es war dort an einem herrlichen sonnentag, als mir die geschichte von der verborgenen himmelsleiter wieder einfiel, die ich finden sollte und dann die stufen hinauf über die wolken hinaus in den himmel steigen. und das wollte ich. wir hatten damals noch keinen fernseher. wir durften gelegentlich in eine öffentliche fernsehstube zur märchenstunde gehen. mag sein, das ich einen zauber von dort mitgebracht hatte, der erst mitten in den himbeeren geschah, sodass mir eine leiter vor die augen kam. ich greife die holme der leiter und steige und steige. ich kenne die leiter. sie lehnt am grossen birnbaum. meine mutter ist ängstlich, wenn ich hinaufsteige. ich habe einen sonnenstich. bei einem ausflug im winter in den park war omi dabei. vaters mutter trug pelz. omi sank in den schnee und lag auf dem rücken. sie streckte ihre arme zur seite, zog sie, den schnee pflügend, zurück zum körper und hinterliess einen abdruck. dann sanken die kinder in den schnee und durften auch einen engel machen. der schnee war bald voller engel. omi heißt maria, oma heißt marie. omi war eine bürgerliche, oma diente vor ihrer heirat als magd. omis fuchs war buschiger als omas marder. omi war katholisch, oma evangelisch. bald war ich auch katholisch. getauft wurde ich zwei jahre nach meiner geburt, eine woche nach der geburt meines bruders. auch mutter wurde katholisch. wir besuchen omi. sie wohnt in einer wohnanlage an der heubnerstrasse. schüchtern folgen wir den eltern. huschen lautlos durch das treppenhaus bis zur richtigen etage. schliesslich öffnet sich eine tür. omi kocht kaffee und achtete darauf, das der kaffee ausgetrunken war. für die kinder kam jedesmal die keksdose mit den alten weihnachtsplätzchen hervor. omis wohnung war voller polster und deckchen.

nach und nach lernten wir omis verwandschaft kennen. für die komplette mischpoke bräuchte ich ein umfängliches ensemble  kleiner püppchen, um sie mir auf die bühne zu stellen. ich werde mich dann über sie beugen, wie sie sich einst über mich gebeugt haben. die kleidung bestimme ich. die tanten heissen: doris, änni, thekla, die onkel: fritz, ernst, burschi. omis mann, herberts vater trat nie auf. er wurde im krieg verschüttet. ich lernte ihn später kennen. er lebt in einer nervenheilanstalt. tante doris und onkel burschi sind vaters geschwister. tante thekla ist lang, hager. das gesicht ist gerötet. sie gehört zu onkel ernst und hat eine tochter. onkel ernst macht hoppe hoppe reiter. tante änni ist finanzbeamtin. onkel fritz ist lehrer. tante luise gehört zu oma. sie ist   die schwester meiner mutter und hat vier kinder. tante luise bringt frisches gehacktes mit und drängt darauf, den abwasch zu übernehmen, wenn dieser am ende einer feier ansteht. beide verwandschaften trafen selten zusammen. ein besuch mit omi nach marburg führt in eine wohnung, in der auf dem fensterbrett gläser mit erde aus gräbern stehen. bei oma hingen die wachsengel stumm im schlafzimmer. bei omi fing gott an zu plappern, verpflichtete zum kirchgang und steckte mir heiligenbildchen zu.    

irgendwann wollte ich anfangen...

zu veröffentlichen:

die trübe brühe kann eine gute suppe sein, in der strassenbahn flackert das licht, die letze bahn, eine alte, grün gestrichen.
ich drücke dich nicht so fest. deine knochen sind zart. deine haut blass.