Montag, 14. November 2011

zwickmühle

ich bin wie ein läufiger hund
bei deinem duft geblieben
angeschmiegt
und wenn du weggingst
habe ich vor angst gezittert
wenn du wegbliebst
bin ich dir nachgereist
an die tür
hinter der 
deine eltern
wohnten

das kleine bett
das laute mühlrad
deine kammer

Donnerstag, 3. November 2011

starr

nach dem kaffee
lag ich 
starr auf dem bett

gefesselt
habe ich mich selbst

ich keifte
sie seifte
mich ein

nun bin ich allein

Mittwoch, 2. November 2011

schluss

ich habe mit dir
nur bratwurst gegessen

sagst du eiskalt
und schwebts
aufgeblasen
mir in den weg

dein leib ist mächtig
hart

die steine
die ich nach dir warf
prallten ab
mein stimme
konnte nicht schreien

das essen
trug ich hinaus
auf den platz

nun laben sich die vögel

die spinnensuppe
schmeckt doch köstlich!

deine begleiter
tragen gebügelte hemden
und die frau eine frische bluse

der marktplatz
grüsst dich
die autos
parken
werden umgeparkt

ich werde
niemand

Dienstag, 1. November 2011

siggi

immer auf den teller schaute
siggi 

der wenn er den raum betrat
mürrisch schaute

hielt wache hinter 
meinen töpfen

in venedig
saß er still bei tische

der dicke kellner schnaufte
als er sich vorgebeugt
die sachen
auf den teller legt

ach
wie der siggi schaute
auf muscheln
kleine
winzig kleine

ich witzelte
die sind wohl von der wand gekratzt

hof

wie anders
draussen sein

als kind
schlüpfte ich gern 
aus dem haus

ich war ein
entfesselungskünstler

warum essen
warum schlafen
rennen lieber
jede stunde
dann müde in der sonne liegen

einmal vergaß man
mich zu rufen
ins haus

da schlief bis in den mittag
beim hühnerschuppen